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Autor: René Petry ist Geschäftsführer der Agentur
Der Informatiker ist Dozent bei der SAWI und Digicomp sowie Prüfungsexperte für die Eidgenössische Prüfung im Bereich Marketing.
Wege zu mehr Benutzerfreundlichkeit
Eine möglichst hohe Benutzerfreundlichkeit ist das Ziel von User Experience Design. Sie sichert eine einfache Bedienung von Produkten, fördert Kaufabschlüsse und stärkt die Markenbindung. Die stetige Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit ist in erfolgreichen Unternehmen von zentraler Bedeutung.
Von Zeit zu Zeit sollten unmittelbare Tests der Benutzerfreundlichkeit durchgeführt werden. Bei diesen müssen Probanden sich ohne Hilfestellung mit dem Produkt direkt auseinandersetzen (z.B. indem sie eine bestimmte Aufgabe lösen sollen). Dabei werden sie beobachtet und ggf. auch befragt. Anhand der Beobachtungen werden anschliessend Aussagen dazu getroffen, welche Features bereits leicht verständlich sind und an welchen Stellen Nutzer noch Schwierigkeiten haben. In diesen Fällen dauert die Lösung in der Regel länger, und die Probanden testen mehrere Lösungswege. Noch lange bevor Probanden anfangen konkrete Fragen zu stellen und damit zu offenbaren, dass Sie gerade nicht weiterkommen, zeigen Anzeichen wie Stirnrunzeln, Kopfschütteln oder Seufzen, dass es ein Problem gibt.
Qualitative und quantitative Tests
Diese intensive qualitative Form des Testens ist äusserst aufschlussreich. Da sie jedoch recht aufwändig in der Durchführung ist, bleibt die Teilnehmerzahl meist weit hinter einer repräsentativen Stichprobengrösse zurück. Darum ist es wichtig, zusätzlich zu den wertvollen Insights aus qualitativer Forschung auch quantifizierbare Tests durchzuführen, um Hypothesen zur Verwendung zu validieren oder zu verwerfen. Um solche quantitativen Daten zu sammeln, eignet sich bei digitalen Produkten der Einsatz verschiedener Webtools, welche das Nutzungsverhalten der User aufzeichnen. Ein prominentes Beispiel für ein solches Tool ist Hotjar. Denn basierend auf den Verläufen aller Website-Besuche erstellt Hotjar sogenannte Heatmaps. Diese liefern Aussagen zum Scrollverhalten, der Verweildauer, interessanten Websiteinhalten und Klickzahlen. Session-Replays ermöglichen es, individuelle Seitenbesuche zu rekonstruieren.
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A/B Tests
Besonders interessant ist es, verschiedene Produktdarstellungen in sogenannten A/B Tests gegeneinander antreten zu lassen. Um Benutzerfreundlichkeit zu testen, ändert sich bei ansonsten gleichem Angebot und Inhalt lediglich die Gestaltung. Nach Ablauf des Testzeitraums zeigt sich, welche Version besser abgeliefert hat.