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Autor: René Petry ist Geschäftsführer der Agentur

Der Informatiker ist Dozent bei der SAWI und Digicomp sowie Prüfungsexperte für die Eidgenössische Prüfung im Bereich Marketing.

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Bing – die etwas andere Suchmaschine

Um im Internet eine gewünschte Information zu finden, braucht man eine Suchmaschine. Die bekanntesten sind Google und Bing. Die am weitesten verbreitete Suchmaschine mit einem globalen Marktanteil von über 90% ist jedoch nach wie vor Google. “Googeln” ist auch in Deutsch bereits zum Synonym für das Suchen nach Informationen im Internet geworden.

Bing steht im globalen Ranking an zweiter Stelle mit einem Marktanteil von gut 2%. In Deutschland liegt der Marktanteil etwas über sehr respektablen10%, also deutlich über dem internationalen Durchschnitt. Damit ist Bing ein ernstzunehmender Konkurrent. 

Es lohnt sich deshalb durchaus, auch den Zweitplatzierten für die Internetrecherche zu nutzen, schon allein um den Suchhorizont zu erweitern.

Bing ist ebenso wie Google eher in der Kategorie Datenkrake anzusiedeln, da das Geschäftsmodell im Wesentlichen auf der Werbung beruht. Dies spürt der Nutzer vor allem an Anzeigen, die gezielt aufgrund des bisherigen Suchverhaltens gezeigt werden.

Das monatliche Suchvolumen nach Bing, gemessen mit ubersuggest, liegt in der Schweiz bei 49 500 Anfragen.

Bing monatliches Suchvolumen ubersuggest

Quelle: ubersuggest

Fragen zu Bing?

Die folgenden Fragen beschäftigen z. B. die Suchenden zu diesen Themen:

  • Wie sicher ist Bing?

Die Suchanfragen werden grundsätzlich verschlüsselt und können nicht von Dritten eingesehen und genutzt werden. 

Bing selber nutzt allerdings die Daten sehr wohl zumindest für das eigene Werbegeschäft. Hierzu gehört auch das Sammeln von Daten über das Nutzerverhalten sowie demographische Informationen. Bing platziert cookies und speichert IP-Adressen, verwendete Suchbegriffe und Zeitpunkt der Suche. Dieses ermöglicht ein sehr effektives Remarketing, also das wiederholte Zeigen von Werbung auch bei Aufruf von anderen Webseiten.

Eine Weitergabe der Daten an andere ist nicht ausgeschlossen.

  • Wie verdient Bing Geld?

Ebenso wie Google finanziert sich auch Bing hauptsächlich aus Werbeeinnahmen.Bing Answerthepublic
Quelle: Bing bei answerthepulic.com

Bing – wie funktioniert das?

Bing ist in Windows, Microsoft Office 365 und Edge integriert und erlaubt so ein reibungsloses Zusammenspiel. Im Microsoft Browser Edge ist Bing bereits als präferierte Suchmaschine voreingestellt. Man jedoch wie in jedem anderen Browser die Auswahl der Suchmaschine ändern. 

Bing – wer steckt dahinter?

Microsoft hat Bing im Jahr 2009 als Nachfolgeprodukt von MSN Search und Live Search als Konkurrenzprodukt zu Google auf den Markt gebracht. Die Benutzerfreundlichkeit und Suchqualität wurde im Laufe der Jahre massiv verbessert und ist inzwischen ähnlich gut wie bei Google.

Bing Autosuggest
Google Suggest beim Suchbegriff „Bing“

SERP bei Bing

Der Nutzer von Bing wird mit einem visuell ansprechendem und täglich wechselnden Hintergrundbild begrüsst. Dieses hat meist einen saisonalen oder historischen Bezug und lädt zum weiteren Stöbern ein. Darunter findet sich eine Galerie mit kleinen Vorschaubildern, hinter denen sich Artikel und weitere Ergebnisse zum aktuellen Tagesgeschehen finden.

Das Suchfeld liegt im oberen Drittel und erlaubt die Suche als Text- oder Spracheingabe. Es ist auch eine Bildsuche möglich. Hierzu zieht man das Icon eines Bildes in ein Suchfeld und erhält in den Suchergebnissen eine Vielzahl andere relevante Bilder angezeigt.

Die Suchergebnisse beginnen mit relevanten Anzeigen, die mit “Ad” gekennzeichnet sind. Darauf folgen die organischen Suchergebnisse sowie eine Auswahl von Videos zum Thema.

Bing Sucheingabe
Quelle: Startseite

Bing SERP
Quelle: SERP Darstellung bei Bing

Vergleich zum Branchenführer Google

Die von Bing gezeigten Suchergebnisse können durchaus erheblich von Google abweichen, da die verwendeten Algorithmen anders strukturiert sind. So haben insbesondere Webseiten mit Multimedia-Inhalten einen Vorteil beim Ranking. 

Ausserdem berücksichtigt Bing die unterschiedliche Demografie der Nutzer. Das Durchschnittsalter und das Einkommen liegt bei Bing-Nutzer höher als etwa bei Google.

Die Bots von Bing gehen weniger in die Tiefe einer Webseite. Google hat ausserdem bei NLP – der natürlichen Spracherkennung – die Nase vorn und “versteht” die Inhalte von Webseiten besser.

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    Das sichtbar Fazit

    Bing zeigt teilweise andere Suchergebnisse an als andere Suchmaschinen. Dies bedeutet deshalb nicht unbedingt eine schlechtere Qualität. Andere Algorithmen und eine andere Zielgruppenfokussierung bedingen diesen Unterschied. Die Nutzung von Bing erweitert eher den Suchhorizont, da mitunter Webseiten angezeigt werden, die man bei Google nicht finden würde.

    Die Suche nach Videos ist bei Bing besser gelöst als bei Google. Insbesondere die Vorschaufunktion ist sehr komfortabel.

    Hinsicht Schutz der Privatsphäre und Nutzerdaten bietet Bing gegenüber Google jedoch keinen Vorteil, beide sind gigantische Datensammler.